Exkursion in das Karlsruher Institut für Technologie am 04. Mai 2018

ZITAT: Dr. Joachim Fuchs, KIT  Karlsruher Institut für Technologie, „Was können wir tun- was verändern?“

Mit diesen einleitenden Worten begrüßten uns die Mitarbeiter der Forschungseinrichtung KIT.
Um dieser Antwort näher zu kommen, hat sich der Verein MIT UNS für Baden-Württemberg mit ca. 40 Mitgliedern auf eine Exkursion in das Karlsruher Institut für Technologie begeben.

Das KIT ist die größte deutsche Forschungseinrichtung. Die Schwerpunkte der Forschung, Lehre und Innovation liegen in den Themen, Umwelt und Klima sowie Mobilität und Energie.

Diese Themenschwerpunkte beschäftigen den Verein „MIT UNS für BaWü e.V.“ seit Gründung im Jahre 2011. Unter anderem beschäftigt sich der Verein mit dem Ziel, die aktive Beteiligung am Klima- und Umweltschutz in Baden-Württemberg voranzutreiben.

Dr. Joachim Fuchs und Dipl. Meteorologe Siegfried Vogt führten uns über das Forschungsgelände der KIT.

Auf einer großen Fläche des Geländes, stehen Solaranlagen. Sie sollen einen Großteil des eigenen Energieverbrauchs der Forschungseinrichtung abdecken. Neben den Solaranlagen beschäftigt sich das KIT auch mit dem Thema „Power to X….“ – wie können wir erneuerbaren Strom speichern, respektive „was kann mit überschüssiger Energie getan werden?“ Im Forschungsprojekt wird untersucht, ob die Energie bzw. über welchen Zeitraum diese Energie, in großen Lithium Ionen Batterien gespeichert werden kann. Das ist ein Anfang, jedoch noch nicht die endgültige Lösung für unsere Zukunft.

Neben den Solaranlagen beschäftigt sich die Einrichtung auch mit der Kraftstoffgewinnung durch die „bioliq-Technologieanlage“.

Reststoffe aus der Land-und Forstwirtschaft werden hier eingesetzt. In mehreren Stufen lassen sich aus den Rohstoffen in einem chemischen und thermischen Prozess alle wichtigen Arten von Kraftstoffen und viele chemische Grundstoffe  herstellen.

Ein Märchen könnte zur Wahrheit werden. Das KIT hat es geschafft aus „Stroh (Gold zu spinnen) Benzin herzustellen“.

Wirtschaftlich lohnt sich der bioliq Kraftstoff, im Vergleich zu kommerziellen Kraftstoffen noch nicht. Dennoch ist dieses Verfahren vielversprechend. Bei diesem Prozess werden nicht nur endliche Ressourcen eingespart, sondern auch die Erreichung der Klimaschutzziele rücken dadurch in greifbare Nähe. Über 80% CO² werden bei diesem Prozess, gegenüber des herkömmlichen Verfahrens der Kraftstoffgewinnung eingespart.

Neben der Speicherung von Energie, Erzeugung von Kraftstoffen, konnten wir auch einen Blick in die Forschungseinrichtung für Klima, Umwelt und Wetter werfen. Das KIT ist das einzige Institut, welches eine Einrichtung wie die AIDA (Aerosol, Interaktion und Dynamik in der Atmosphäre) hat. Es werden die Einflüsse von kleinsten Schwebeteilchen (Aerosolen) auf das Klima erforscht. Daraus ergeben sich wichtige Erkenntnisse, welche für den weltweiten Klimawandel von größter Bedeutung sind.

In einem Versuchen hat uns der Dipl. Meteorologe Vogt an Hand eines AIDA-Modells gezeigt, wie sich Wolken mit Aerosolen und Druck erzeugen lassen.
Damit ist deutlich geworden, dass das Karlsruher Institut ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderer Forschungseinrichtungen hat.

Wir danken dem KIT und dessen Mitarbeiter, für diese interessante und informative Exkursion.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse, aus Forschung und Entwicklung, dienen dem Verein, neue Diskussionen mit neuen Blickwinkeln anzustoßen.

Bericht Sara Holzhay