Verein fordert Regierung zu schnellerem Handeln auf

Lob vom Umweltministerium für „Herrenberger Erklärung“ – Delegation von „MIT UNS für BaWü“ übergibt Forderungskatalog in Stuttgart  

„Wir werden Ihre Forderungen sicherlich beherzigen“, bekräftigte Ministerialdirektor Helmfried Meinel, als ihm gestern Nachmittag ein Punktekatalog zur Beschleunigung der Energiewende überreicht wurde. Im Blick auf die Klimakonferenz in Glasgow unterstrich er die Aktualität der „Herrenberger Erklärung“. Diese hatte der in der Energiewirtschaft verankerte Verein „MIT UNS für BaWü“ mit seinen rund 800 Mitgliedern in Baden-Württemberg anlässlich der Feier seines zehnjährigen Bestehens im September in Herrenberg verfasst, weil er dringenden Handlungsbedarf sieht, um die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad als oberstes Klimaziel zu erreichen.

In der „Herrenberger Erklärung“ werden unter anderem ein konkreter Zeitplan für die Energiewende, langfristige Leitlinien, Vernetzung, Transparenz sowie die Verankerung des Themas „Zukunft“ im Lehrplan eingefordert. Meinel lobte den Verein dafür, dass er hochkarätige Debatten anstoße. „Sie stellen wirklich etwas auf die Beine“, sagte der Ministerialdirektor, der auch an der Festveranstaltung teilgenommen hatte.

„Uns ist es wichtig, mit den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen“, betonte der Vereinsvorsitzende Andreas Plümmer. Er kündigte an, dass der Verein weiterhin öffentlich Druck machen werde, um der Energiewende den entscheidenden Schub zu geben. Das von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ausgegebene Ziel, die Genehmigungszeiten für Windräder zu halbieren, passe genau zur „Herrenberger Erklärung“, in der auch die Beschleunigung von bürokratischen Verfahren gefordert wird, erläuterte der Amtsleiter im Umweltministerium.

Meinel räumte ein, dass „wir deutlich schneller werden müssen, in dem, was gemacht werden muss“. Er betonte, dass der Verein mit seinem Appell wichtige Akzente setze. Denn „wir werden in Zukunft noch mehr Energie benötigen, um zum Beispiel Wasserstoff zu produzieren.“

Eine Delegation von sechs Mitgliedern des Vereins überreichte Ministerialdirektor Helmfried Meinel vor dem Umweltministerium in Stuttgart die „Herrenberger Erklärung“:  Sebastian Weiß und Dennis Rockrohr als Vertreter der Jugend im Verein, Sylvia Lange aus den Reihen der Mitglieder sowie die Vorstandsmitglieder Heidi Holzhay und Walter Böhmerle und der Vorsitzende Andreas Plümmer.

Die Herrenberger Erklärung finden Sie hier.